Stephan Schmutzer wurde bei der Racketlon WM in Kopenhagen Weltmeister im Bewerb Doppel B und holte mit dem Racketlon Nationalteam den Vize-Weltmeistertitel.
Racketlon ist eine Turniersportart, die aus den vier Disziplinen Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis besteht. Es treten jeweils dieselben Spieler (Einzel oder Doppel) in allen vier Disziplinen gegeneinander an. Gespielt wird in jeder Sportart unmittelbar hintereinander ein Satz bis 21 Punkte, jeder Punkt zählt. Gewinner ist der Spieler, der nach den vier gespielten Sätzen insgesamt am meisten Punkte gesammelt hat. Es kann daher auch ein Spieler als Sieger vom Platz gehen, nachdem er drei Sätze sehr knapp verloren, eine Sportart aber deutlich gewonnen hat.
Bei den Turnieren gibt es verschiedene Herren- und Damen-Bewerbe (meistens A [Elite] bis D [Beginner]), für die man sich je nach eigener Ranglistenposition anmelden kann. Österreich gilt dabei als Racketlon-Hochburg, jährlich finden 20-25 nationale Turniere statt. Für besonders ambitionierte Spieler gibt es pro Jahr auch 20 internationale Events, die meisten davon in Europa, einige kleinere auch in Asien oder Nordamerika.
Bei einem Teambewerb, so wie bei der WM in Kopenhagen, werden die Punkte aus zwei Herren- bzw. einem Dameneinzel sowie einem Herren-Doppel zusammengezählt. Die Mannschaft (4 Herren und eine Dame) mit der höheren Punktzahl gewinnt.
„Die WM in Dänemark war eine tolle Veranstaltung mit über 300 Teilnehmern aus 27 Ländern. Wir sind perfekt in das Turnier gestartet, haben in der ersten Runde Deutschland geschlagen und sind nach weiteren Siegen bis ins Finale vorgedrungen. Dort wartete mit Dänemark, das derzeit beste Team der Welt, dem wir uns nach hartem Kampf letztendlich mit 133:144 Punkten geschlagen geben mussten. Nichtsdestotrotz ein tolles Ergebnis!
Im darauffolgenden Doppelbewerb (Herren B) ist es dann sogar noch besser gelaufen. Nach einigen sehr engen Matches, die mein Vorarlberger Doppelpartner und ich teilweise mit nur 3 oder 4 Punkten Unterschied gewonnen haben, war der Finaleinzug perfekt. Im Endspiel sind wir dementsprechend nervös gewesen, vor der letzten Disziplin, lagen wir bereits 9 Punkte zurück. Im Tennis waren wir dann Gott sei Dank doch deutlich stärker. Der Satz ging mit 21:8 an uns und somit waren wir völlig unerwartet B-Weltmeister.“