Die fünfte Auflage der Voralpen-Open brachte so einiges Neue mit sich: Zunächst gibt es mit sensationellen 84 Teilnehmern einen Teilnehmerrekord, was wohl auch auf die zweite
Neuerung zurückzuführen ist: Das Turnier wurde erstmals als Ranglistenturnier ausgetragen, wobei in Vorrundengruppen mit anschließendem KO-System gespielt wurde.
Das Turnier begann mit einer St. Peterer „Vereinsmeisterschaft“: im Bewerb bis 800 RC-Punkte belegten die ersten vier Plätze allesamt Spieler des Ausrichters. Vom obersten Treppchen strahlte der Sektionsleiter persönlich, Karl-Heinz Vinkov besiegte im Finale Ralf Robl.
Im 1050er-Bewerb hätte es beinahe auch einen St. Peterer Sieg gegeben, doch Joachim Klein aus Amstetten holte dafür ein paar Pünktchen zu viel und verwies Gerrit Robl nach hartem Kampf über fünf Sätze auf Rang 2. Den dritten Rang teilen sich Robert Brandecker aus St. Peter und Wolfgang Kapusta aus Hausmening.
Wolfpassing darf sich über den Sieg im punktemäßig drittstärksten Bewerb freuen: Matthias Dorner setzte sich im Finale des 1250er-Bewerbs gegen den Tullner Martin Cipps durch, dem wir bei seinem ersten Antreten zu Platz 2 gratulieren dürfen.
Einen Haufen Spannung versprach der Bewerb bis 1450 RC-Punkte, in dem es zum Überraschungsfinale zwischen Markus Berger und David Hackensöllner kam. Überraschend vor allem deswegen, weil Markus Berger neben Leopold Seyrlehner auch Wolfgang Steinhammer ausschaltete. Das gipfelte beinahe in einem Sieg im Finale, in dem Markus schon 2:0 gegen David voran lag. Eigentlich ist es für Markus ja Routinearbeit, anderen Menschen einen Strich durch die Rechnung zu machen (ist natürlich wörtlich zu nehmen), doch dieses Mal gelang ihm das nicht ganz: David Hackensöllner drehte den Rückstand und hatte im letzten Satz auch das Glück auf seiner Seite. Ein toller Kampf auf jeden Fall, den sich die beiden lieferten.
Stichwort „toller Kampf“: Im Halbfinale des offenen Bewerbs zogen Julian Stocker und der Topgesetzte Johann Strel die Augen auf sich und boten sich ein sensationelles Duell, das Strel nach 2:0-Führung schließlich im fünften Satz gewann. Man kann auf jeden Fall behaupten, dass solche Ballwechsel in St. Peter noch selten zu sehen waren. Ins Finale drang neben Strel auch Daniel Zellhofer vor. Letzterer konnte jedoch nur phasenweise mithalten und so reichte es nur zu einem Satzgewinn für den Wolfpassinger. Auf der anderen Seite bewies Strel Konstanz und präsentierte sich – ob nahe am Tisch oder aus der Distanz – sehr stark und war schlussendlich auch der verdiente Sieger.
Bericht: Martin Mayerhofer